Gespräch mit älterer Dame

Historie

Geschichte des Vereins Hand in Hand Neunkirchen e.V.

Die Gemeinde Neunkirchen besteht aus sechs Ortsteilen Neunkirchen, Struthütten, Altenseelbach, Salchendorf, Zeppenfeld, und Wiederstein. Insgesamt leben aktuell in der Gemeinde Neunkirchen knapp 14.000 Einwohner. Im Jahr 2008 wurde der kommunale Seniorenplan für die Gemeinde Neunkirchen im Rahmen des Programms Leben und Wohnen im Alter des Kreises Siegen-Wittgenstein durch das Institut IKOS-Consult GmbH erstellt. Ein zentrales Ergebnis dieser Erhebung war, das der demographische Wandel in Neunkirchen wie in anderen Städten und Kommunen in den nächsten Jahren voll zum Tragen kommen wird. Die absehbare Bevölkerungsentwicklung 2005-2025 lässt fast eine Halbierung des familiären Pflegepotentials, bezogen auf die Bedürftigen erwarten. Gleichzeitig verändern sich die Verhaltensweisen der Senioren selbst im erheblichen, strukturellen Umfang. Die zentralen Aussagen dazu sind: 2025 ist fast jeder dritte Bürger in Neunkirchen 60 Jahre und älter. Außerdem verfügen 89 Prozent der Senioren in der Gemeinde Neunkirchen über ein Eigenheim. Diese hohe Eigenheimquote kann im Alter durchaus zum Ballast werden. Trotzdem besteht nur ein geringer Umzugswunsch.

Als Konsequenz der Ergebnisse aus dem kommunalen Seniorenplan wurde eine Befragung aller Bürger über 65 Jahre durch die Gemeinde Neunkirchen durchgeführt. Die Umfrage richtete sich an alle Personen über 65 Jahren innerhalb der Gemeinde Neunkirchen. Die Umfrage umfasste 3718 Fragebögen und es ergab sich eine Rücklaufquote von 8,5%. Erfasst wurden in den Fragebögen die Parameter: Alter, Ortsteil, Wohnsituation, Interesse an verschiedenen Hilfsangeboten, Zahlungsbereitschaft für die Hilfeleistung.

Ergebnis der Befragung als Diagramm:

Auswertung der am meisten gewünschten Hilfsangebote

Gründung Organisation Hand in Hand 2009

Im Jahr 2008, entschied die örtliche Kompetenzrunde, eine Organisation in Neunkirchen zu installieren, die auf die festgestellte Bedarfssituation mit einem niedrigschwelligen Angeboten (Hand in Hand) reagiert. Dies war ohne den Einsatz von finanziellen Mittel nicht ohne weiteres zu verwirklichen. Der Zukunftsinitiative Leben und Wohnen im Alter des Kreises Siegen-Wittgenstein wurde ein Antrag auf Zuschüsse aus Strukturfördermitteln vorgelegt und es erfolgte eine Förderung des Kreises Siegen-Wittgenstein –LWA- in Höhe von 30.000 für zwei Jahre. (Anschub- finanzierung). Mit Unterstützung der politischen Gemeinde, den verschiedenen Parteien, karitativen und diakonischen Vereinen/Institutionen und den Kirchengemeinden wurde 2009 die Organisation Hand in Hand zunächst als eine Abteilung des Freundes- und Förderkreis der DRK/Diakoniestation in Neunkirchen als überkonfessionelles und überparteiliches niedrigschwelliges Unterstützungs- und Hilfsangebot gegründet. Die Organisation versorgt seitdem die älteren und jüngeren Hilfebedürftigen in der gesamten Gemeinde Neunkirchen.

Bereits im August 2009 wurde die Organisation Hand in Hand als niedrigschwelliges Hilfe- und Betreuungsangebot (HBPfVO) über das Land Nordrhein-Westfalen anerkannt. Zu Beginn startet Hand in Hand mit der hauptamtlichen Einsatzleitung und fünf Helferinnen. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Helferinnen und Kunden hinzu, so dass mittlerweile 50 Helferinnen ca. 100 Kunden betreuen.

Vereinsneugründung 2015

Seit dem 01.01.2015 wurde aus der Organisation Hand in Hand der eigenständige gemeinnützige Verein Hand in Hand Neunkirchen e.V. Der Verein bietet auch weiterhin hilfebedürftigen, alten, kranken und behinderten Menschen und ihren Angehörigen die Unterstützung an, die das Leben in ihrem häuslichen Bereich erleichtert, stabilisiert oder verbessert und das Wohnen in ihrem gewohnten Umfeld weiterhin ermöglicht. Für den gemeinnützigen Verein sind Helferinnen mit unterschiedlichen Qualifikationen und Arbeitsschwerpunkten tätig. Die hauptamtliche Einsatzleitung koordiniert und begleitet die Arbeit der Helferinnen. Der ehrenamtlich tätige Vorstand führt die Geschäfte des Vereins und sorgt für die Qualifizierung und Begleitung der Helferin und der Einsatzleitung. Der Vorstand informiert die Beiratsmitglieder regelmäßig über die wesentlichen Entwicklungen, Ziele und Maßnahmen des Vereins und ist jederzeit offen für Anregungen und Hinweise, die aus der Bevölkerung an den Beirat herangetragen werden.